Poldis Abenteuer im Hexental

Ein phantastisches Märchenspiel in zwei Akten auf vier Pfoten...
Von Siegfried Heinrich.

Auf der Suche nach seinem Hund Charly verläuft sich Poldi im Wald und begegnet dort der schönen Hexe Majorana, die ihn in ihre Hütte lockt.
Zwar wird er von Majoranas Untertanen Glöckchen, Stengel, Toni Maroni und Steini noch in letzter Sekunde vor ihr gewarnt, doch in Gestalt eines alten Försters gelingt es ihr dennoch, Poldi davon zu überzeugen, sich von ihr in einen Hund verwandeln zu lassen. Andernfalls würde er seinen Charly wohl niemals mehr wiedersehen. Doch die vermeintliche Hilfe ist an eine Bedingung geknüpft. Poldi darf in seinem Hundeleben niemals eine gute Tat vollbringen.
Scheitert er auch nur ein einziges Mal, so müsse er für den Rest seines Lebens als Hund bei Majorana leben. Es sei denn, er fände Majoranas Truhe mit dem unsichtbaren Schatz, der seit Jahrhunderten von furchterregenden Drachen bewacht wird und es gelänge ihm, sie zu öffnen. Poldi willigt ein. Majorana befiehlt ihrem alten Hund Hunter auf ihn aufzupassen und schickt diesen mit einem geheimnisvollen Päckchen auf seinen letzten Botengang. Erfüllt Hunter auch diesen Auftrag zu Majoranas Zufriedenheit, so soll er zum Dank seine menschliche Gestalt wiedererlangen. Gemeinsam machen sich Poldi und Hunter auf den Weg ins Hexental und werden schon bald zu dicken Freunden.

Hunter führt Poldi zuerst zu Bonzo, dem gefürchtetsten Mischlingsrüden weit und breit, denn nach Auskunft des Försters will dieser Charly erst kürzlich zusammen mit Bonzos Rudel im Hexental gesehen haben. Lautlos schleichen sich beiden in Bonzos Lager und belauschen ihn beim Verhör eines Drachenbabys, namens Smokey. Bonzo versucht mit allen Mitteln herauszufinden, an welchem Ort die Drachen Majoranas Schatztruhe bewachen. Da Smokey beharrlich schweigt, rät Bonzos Lebensgefährtin Gisela, die gefangene Katze Minka, die zuvor versucht hatte Smokey das Leben zu retten, vor dessen Augen zu quälen. Als Bonzo die Katze gewaltsam aus seiner Hütte zerrt, gibt sich Poldi zu erkennen und fordert ihn auf, sie umgehend freizulassen, obwohl er weiß, dass er durch diese gute Tat jetzt für immer ein Hund bleiben muss. Doch Bonzo hat keine Angst vor Poldi und so kommt es zu einem furchtbaren Zweikampf, den der Mischlingsrüde jedoch hoffnungslos verliert. Er überlässt Poldi seine beiden Gefangenen und schwört ihm, Charly niemals gesehen zu haben. Poldi begreift jetzt, dass auch er von Majorana betrogen wurde. Eilig machen sich die Vier auf den Weg zur Drachenhöhle, um Smokey seiner Mutter zurückzubringen. Bonzo und Gisela, die sie gefesselt in ihrem Lager zurückließen, werden von ihrem Rudel befreit und nehmen sofort die Verfolgung auf.

Auf ihrer Flucht werden Poldi, Hunter, Minka und Smokey von Bonzos Bande umzingelt. Dabei gerät Hunter in Gefangenschaft. Nur die Herausgabe von Smokey könnte ihn jetzt noch retten. Hunters Schicksal scheint schon besiegelt, da taucht plötzlich in letzter Sekunde sein Freund Blummel auf. Der lustige Bär treibt Bonzos Bande in die Flucht und begleitet seine neuen Bekannten auf ihrem Weg zur Drachenhöhle. Dort werden sie bereits von Smokey‘s furchterregender Mutter erwartet. Doch 112 entpuppt sich als äußerst liebenswerter Drache. Zum Dank für ihre mutige Tat, ihren Sohn aus Bonzos Fängen befreit zu haben, schenkt sie Poldi und seinen Freunden Majoranas Truhe. In ihr befindet sich der unsichtbare Schatz, der es allen wieder ermöglicht, ihre menschliche Gestalt zurückzubekommen. Die Freude darüber ist grenzenlos, doch die misstrauische Majorana hat auch für diesen Fall längst vorgesorgt: ‚Denn nur ein Mensch kann diese Truhe öffnen!‘

Dieses Theaterstück ist eine wahre Herausforderung an die Kostüm- und Maskenbildner...