Don't be mousy!
Glück gehabt - frech gewesen...
Eine lustige Geschichte mit Wissensspielen von Sylvia Krupicka.
Die beiden Mäuse SET und MAU vertreiben sich lautstark in einer regnerischen
Nacht die Zeit mit Kartenspiel um allerlei Wissen aus der Natur.
Sie bemerken
nicht, dass sie von OT, der Eule, bereits beobachtet werden. Erst die Frage
nach der Krallenlänge einer Eule im Kartenspiel lenkt die Aufmerksamkeit der
Mäuse auf diesen Tatbestand.
Jetzt ist guter Rat teuer, denn die Eule vermeint, mit beiden schon ihr
Abendbrot abgesichert zu haben. Doch sie hat die Rechnung ohne den Wirt
gemacht.
Geschickt drängen die beiden sie in einen Wettbewerb aus dem sie am
Ende als Sieger hervorgehen.
Sprachspiel und Leichtigkeit prägen das Stück. Musik und Gesang kann
Bestandteil der Inszenierung sein durch die gebundene Sprache der Eule in
Reimen. Geeignet für Puppenspiel und Darstellung mit Schauspielern.
Theaterpädagogische Perspektive:
"Don't be mousy!" von Sylvia Krupicka ist eine lustige Geschichte voller Sprachspiel und Leichtigkeit, die spielerisch Wissen vermittelt und gleichzeitig die Themen Witz, Mut und das Überwinden von Gefahren behandelt. Das Stück kombiniert Spannung mit Humor und ist flexibel in der Inszenierung, ideal für Puppenspiel oder Schauspieler.
Themen
Das Stück beleuchtet folgende ansprechende und lehrreiche Themen:
- Wissen als Überlebensstrategie: Die Mäuse Set und Mau vertreiben sich die Zeit mit einem Wissensquiz über Naturthemen. Dieses Wissen, insbesondere über die Eule, wird entscheidend für ihre Rettung. Es zeigt, dass Cleverness und Bildung oft mächtiger sind als pure Kraft.
- Mut und Geistesgegenwart: Obwohl sie sich in einer gefährlichen Lage befinden, reagieren die Mäuse nicht ängstlich, sondern frech und geschickt. Sie entwickeln schnell einen Plan, um der Bedrohung zu entkommen, anstatt sich ihrem Schicksal zu ergeben.
- Überwindung von Angst: Der Titel "Don't be mousy!" (Sei nicht mausig/ängstlich!) fasst die Botschaft zusammen: Manchmal muss man sich seinen Ängsten stellen und mutig sein, um eine scheinbar ausweglose Situation zu meistern.
- List statt Gewalt: Die Mäuse besiegen die Eule nicht durch körperliche Stärke, sondern durch Intelligenz und Verhandlungsgeschick. Sie verwandeln eine Jagdsituation in einen Wettbewerb der Köpfe.
- Humor im Angesicht der Gefahr: Die leichte und humorvolle Sprache, auch in einer bedrohlichen Situation, macht das Stück unterhaltsam und zugänglich.
Spielanreize
Das Stück bietet durch seine Tiercharaktere und die komödiantische Handlung vielfältige Spielanreize:
- Charakterkontraste: Die beiden Mäuse Set und Mau können unterschiedliche Persönlichkeiten haben (z.B. der eine eifriger, der andere lässiger im Wissen), die im Zusammenspiel mit der bedrohlichen, aber vielleicht auch etwas tollpatschigen Eule OT für komödiantische Dynamik sorgen.
- Sprachspiel und Reime: Die "gebundene Sprache der Eule in Reimen" bietet eine wunderbare Gelegenheit, mit Rhythmus, Klang und Witz in der Sprache zu arbeiten. Dies kann auch für musikalische Einlagen genutzt werden.
- Wissensspiele: Die Integration von "Wissensspielen aus der Natur" kann interaktiv gestaltet werden, sodass auch das Publikum (besonders Kinder) zum Mitraten angeregt wird. Die Fragen können visuell oder akustisch untermalt werden.
- Spannungsaufbau und Auflösung: Die anfängliche Unwissenheit der Mäuse über die Beobachtung, der Schock der Entdeckung und der Wettbewerb bieten einen klaren dramaturgischen Bogen mit viel Potenzial für Spannung und humorvolle Erleichterung.
- Flexible Inszenierung: Die Eignung für Puppenspiel und Schauspiel ermöglicht unterschiedliche ästhetische Ansätze. Beim Puppenspiel können die Größenverhältnisse (kleine Mäuse, große Eule) besonders gut hervorgehoben werden.
Zielgruppenansprache
Das Stück eignet sich hervorragend für:
- Grundschule und Unterstufe (ca. 6-10 Jahre): Die tierischen Charaktere, die spannende Handlung und die humorvolle Wissensvermittlung sind für diese Altersgruppen sehr ansprechend.
- Theater-AGs, die ein Ensemble-Stück mit wenigen, aber prägnanten Rollen suchen: Es ist ideal, um an der Charakterisierung von Tieren, dem komödiantischen Timing und dem Zusammenspiel zu dritt zu arbeiten.
- Projekte zu den Themen Naturkunde, Mut oder Problemlösung: Das Stück kann als Ausgangspunkt für weiterführende Diskussionen und Entdeckungen dienen.
Umsetzungsideen
- Bühnenbild der regnerischen Nacht: Ein einfaches Set, das eine gemütliche, aber leicht unheimliche Atmosphäre einer regnerischen Nacht darstellt (z.B. ein Mäusebau oder ein Versteck mit Kartenspiel und Bücherstapeln).
- Licht und Schatten: Das Bühnenbild kann zu Beginn warm und gemütlich beleuchtet sein, um dann in dunklere, bedrohlichere Töne zu wechseln, wenn die Eule auftaucht. Ein Spot auf die Eule kann ihre Präsenz verstärken.
- Sounddesign: Das Prasseln des Regens, das Klappern der Spielkarten, das leise Anschleichen der Eule und ihre Schreie können die Atmosphäre verdichten.
- Musikalische Einlagen: Die Reime der Eule können gesungen oder rhythmisch gesprochen werden. Auch die Mäuse könnten kleine Lieder oder Reime einbauen, um ihr Wissen zu präsentieren.
- Körpersprache: Die Mäuse können quirlig und agil sein, während die Eule majestätisch und bedrohlich, aber auch leicht linkisch dargestellt werden kann, wenn sie in die Falle tappt.
Rollenarbeit
Die Arbeit an den Rollen erfordert von den Spieler:innen:
- Für Set und Mau: Die Darstellung ihrer Neugier, ihrer anfänglichen Unbekümmertheit, ihres Schocks und ihrer schnellen Geistesgegenwart. Sie müssen als Team agieren und ihren Witz überzeugend vermitteln.
- Für OT die Eule: Die Verkörperung einer zunächst bedrohlichen, aber später auch ein wenig verwirrten oder stolzen Figur, die sich auf den Wissenswettbewerb einlässt. Die gebundene Sprache (Reime) erfordert Rhythmusgefühl und präzise Artikulation.
- Klarheit im Dialog: Besonders die Wissensfragen und -antworten müssen klar und verständlich sein, um das Publikum einzubeziehen.
- Komödiantisches Timing: Das Spiel mit der Spannung zwischen Bedrohung und Humor erfordert sehr gutes Timing, um die Lacher zu treffen und die Botschaft zu vermitteln.
"Don't be mousy!" ist ein pfiffiges und unterhaltsames Stück, das beweist, dass Köpfchen oft mehr wert ist als pure Kraft und dass man auch in gefährlichen Situationen mit Witz und Mut bestehen kann.