Charaktere: 26 | 8w, 8m,10n (hiervon 9 größere Rollen)

Besetzung: mind. 6 Darsteller | Variationen und Doppelbesetzungen möglich

Spieldauer: 90

Spielalter: Erwachsene, Jugendliche

Publikum: Ab 14

Szenen/Akt: 19 Szenen

Bilder: 8

Tarif: 3

Mindestgebühr/Auff.: 75,00 EUR

Queereinsteiger


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Queereinsteiger

Eine queere Geschichte für die Bühne von 
Jens Marnowsky, Amélie Gerdes, Kiana Beck, Janna Picard, Zoe Hokemeier & Laura Friedrich

Sami und Mia sind zunächst ein ganz normales Paar. Allerdings reift in Mia die Erkenntnis, eigentlich ein Junge zu sein.

In der Theatergruppe ihrer Schule findet sie über das Spiel immer mehr zu ihrer neuen „Rolle“ als Junge, bis sie ihrem fassungslosen Freund gesteht, dass es seine bisherige Mia nicht mehr gibt.
Mia macht sich auf die Suche: nach sich selbst, nach neuen Freunden, nach einem neuen Leben.

Verschiedenste flankierende Szenarien begleiten und kontrastieren diesen Prozess: toxische Incels, Girlies, Schule und Elternhaus, eine Beratungsstelle, Menschen verschiedener sexueller Orientierung.
Mias Krise wird zur Chance: Das Ende des Stückes verweist auf einen neuen, guten Anfang…


Theaterpädagogische Betrachtung zu „Queereinsteiger“

Eine queere Geschichte für die Bühne von Jens Marnowsky, Amélie Gerdes, Kiana Beck, Janna Picard, Zoe Hokemeier & Laura Friedrich

1. Inhalt und Thema

„Queereinsteiger“ erzählt die Geschichte von Mia, die sich zunehmend als Junge erlebt und diesen Weg – voller Selbstzweifel, Mutproben und Konflikte – im Umfeld von Schule, Beziehung, Familie und Theatergruppe geht. Im Mittelpunkt steht die Suche nach Identität – geschlechtlich, sozial, emotional – und die Frage: Wer darf ich sein, wenn ich ich selbst bin?

Durch die Einbettung in ein vielstimmiges Umfeld – toxische Männlichkeitsbilder, queere Unterstützung, klassische Rollenzuschreibungen – entsteht ein breites Panorama gegenwärtiger Jugendkultur und gesellschaftlicher Reibungspunkte rund um Geschlechtsidentität und Selbstbestimmung.

2. Relevanz für Jugendliche

  • Das Stück greift Themen auf, die viele junge Menschen beschäftigen: Geschlecht, Sexualität, Zugehörigkeit, Transformation, Freundschaft und Selbstakzeptanz.
  • Besonders relevant ist die Bühne als metaphorischer wie realer Ort des Selbstausdrucks: Mias Entwicklung findet auch über das Theaterspiel statt – ein starker Impuls für theaterpädagogisches Arbeiten.

3. Dramaturgische Besonderheiten

  • Die Hauptgeschichte wird durch Szenen, Milieus und Figuren aus der queeren Lebensrealität ergänzt: Beratungsstellen, Eltern, Schule, Freundeskreis, Theatergruppe, toxische Männlichkeit.
  • Dadurch eignet sich das Stück hervorragend für Ensemblearbeit, Szenencollagen, Chorisches Spiel und multiperspektivische Inszenierungen.
  • Die Hauptfigur Mia/Sami durchläuft eine Transformation, die körperlich, sprachlich und emotional gespielt und begleitet werden kann – ideal für Rollenentwicklung.

4. Theaterpädagogische Impulse

a) Identitätsarbeit durch Rollenspiel

  • Übungen zur Körperhaltung, Stimme, Gang und Raumverhalten von Figuren helfen, die geschlechtliche Transformation erfahrbar zu machen.
  • Rollentausch & Perspektivwechsel („Ein Tag als...“) fördern Empathie und erweitern das Verständnis queerer Lebensrealitäten.

b) Chorische Arbeit zu gesellschaftlichen Stimmen

  • Die Stimmen von Eltern, Lehrkräften, Incels, Supportgruppen usw. können als stimmlich-rhythmischer Chorinszeniert werden: „Du warst doch immer so ein hübsches Mädchen!“„Werd doch erstmal erwachsen!“„Sei du selbst!“
  • So entsteht ein körperlich-auditiver Druckraum, der Mias emotionale Situation theatral spürbar macht.

c) Szenenentwicklung aus dem Leben

  • Szenen zu queeren Erfahrungen (z. B. Coming-out bei den Eltern, erste Party in der queeren Szene, transfeindlicher Kommentar in der Schule) können entwickelt, improvisiert und mit der Stückhandlung verbunden werden.
  • Auch autobiografische Ansätze sind möglich, wenn die Gruppe dafür offen ist (ggf. anonymisiert).

d) Umgang mit Sprache und Diskriminierung

  • Reflexion von Begriffen, Witzen, Mikroaggressionen im Alltag.
  • Erarbeitung von Szenen, in denen Sprache verletzt – oder heilt.
  • Der Diskurs über Begriffe wie cis, trans, queer, nicht-binär kann niedrigschwellig über szenisches Spiel geführt werden.

5. Zielgruppe und Anforderungen

  • Ab ca. 14 Jahren – geeignet für Schul-AGs, Jugendclubs, Projektkurse
  • Ensemblegröße variabel, viele Sprechrollen möglich
  • Besonders wirkungsvoll in inklusiven Gruppen oder solchen mit Interesse an Diversität, Gender & Empowerment
  • Offen für non-binäre Besetzung und kreative Rollenverteilung
  • Spielbar als Ganzes oder in modularen Szenen für Projektarbeiten

Fazit:
„Queereinsteiger“ ist ein kraftvolles Stück über den Mut zur Veränderung, die Schwierigkeit des Dazwischen und die Notwendigkeit, sich selbst neu zu erfinden. Es erlaubt Jugendlichen, sich mit geschlechtlicher und sexueller Identität, mit Normen, Vorurteilen und der Kraft des Theaters auseinanderzusetzen – ehrlich, direkt und mit offenem Ende. Es ist ein modernes Stück für eine diverse Generation.

Presse:

Mit „Queereinsteiger“ wird wichtige Botschaft vermittelt
Jeversches Wochenblatt 
13.06.2023


Hier präsentieren wir Ihnen den Trailer aus dem Mitschnitt der Aufführung in Jever 202

Infos zur musikalischen Begleitung:

Das Stück enthält verschiedene Musiknummern (Chor, Duette, Solosongs, instrumentale Begleitmusik. Als Begleitinstrument reichen Klavier und /oder Gitarre). Diese können optional genutzt werden; das Stück lässt sich aber auch flexibel ganz ohne Musik inszenieren oder auch nur mit ausgewählten Songs.

Wir haben Ihnen den instrumentalen Soundtrack als Hörbeispiele zusammengestellt, der Ihnen auch für eine Halbplayback-Inszenierung zur Verfügung steht.

Hörbeispiel: Ouvertüre

Hörbeispiel: Klavierbegleitung zum Text: Wie bei Kästner

Hörbeispiel: Kate und Sami

Hörbeispiel: Queeres Wirrwarr

Hörbeispiel: I like Guys

Hörbeispiel: Zuhören

Hörbeispiel: Speeddating

Hörbeispiel: Problem