Charaktere: 15 | 15n

Besetzung: 15 Darsteller | Variationen und Doppelbesetzungen möglich

Spieldauer: 30

Spielalter: Jugendliche, Erwachsene, Kinder

Publikum: Ab 6

Szenen/Akt: 2

Bilder: 2

Tarif: 6

Mindestgebühr/Auff.: 45,00 EUR

Chaos in der Packstation

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Chaos in der Packstation

Ein heilloses Durcheinander.... ob das gut geht - so kurz vor der Bescherung!?
Von Nicola Rieger.

Kurz vor Weihnachten in der Packstation des Weihnachtsmannes: das etwas eitle Rentier Prancer überredet zwei andere Rentiere, Dasher und Comet, gegen ihre traditionelle Rolle als Schlittenzieher zu rebellieren. Sie möchten weniger Bewegung in kaltem Wetter und wünschen sich stattdessen, den Wichteln beim Einpacken der Geschenke zu helfen.

In der Zwischenzeit gibt es in der Packstation Ärger: die Wichtel haben einige Geschenke falsch eingepackt und müssen von vorne anfangen. Weil sie einander beschuldigen, den Fehler begangen zu haben, gibt es Streit und letzendlich stehen vier Wichtel allein vor dieser großen Aufgabe. Sie bekommen Hilfe von den Legosteinen, die ihnen die Wichtigkeit von Teamarbeit vor Augen führen, und von den Puppen. Letztere haben Streit, weil zwei Puppen sich für etwas Besseres halten, welche am Ende aber erkennen, dass es nicht aufs Äußere und aufs Geld ankommt.

Als die Rentiere in der Lagerhalle ankommen und ihnen beim Einpacken helfen, verheddern sie sich aufgrund ihres Bewegungsdrangs in Schnüren und Verpackungen.

Da sich die Wichtel letztendlich dazu entschließen, die anderen Wichtel um Verzeihung zu bitten, bekommen sie trotzdem noch die nötige Hilfe und bewältigen ihre Aufgabe.

So sind alle in der Lage, dem zurückkehrenden Weihnachtsmann zu erzählen, was sie durch diesen Vorfall gelernt haben: die Wichtigkeit der Talente und Gaben eines jeden Einzelnen; gemeinsames Lösen von Problemen und Teamarbeit; dass es nicht auf Geld und Äußerlichkeiten ankommt; und....die Wichtigkeit von Bewegung.....vor Allem für Rentiere.


Teheaterpädagogische Perspektive:

Nicola Riegers "Chaos in der Packstation" ist ein humorvolles und warmherziges Weihnachtsstück, das das klassische Setting des Weihnachtsmanns und seiner Helfer nutzt, um wichtige Botschaften über Teamarbeit, Akzeptanz von Vielfalt und die Bedeutung des eigenen Talents zu vermitteln. Das Stück zeigt auf spielerische Weise, wie Missverständnisse und Fehltritte letztlich zu wertvollen Erkenntnissen führen können.

Themen

Das Stück beleuchtet folgende zentrale und ansprechende Themen:

  • Teamarbeit und Problemlösung: Die falsch eingepackten Geschenke und der drohende Zeitdruck zwingen die Wichtel dazu, die Bedeutung von Zusammenarbeit zu erkennen. Die Hilfe der Legosteine und Puppen unterstreicht, dass Probleme gemeinsam am besten gelöst werden können.
  • Akzeptanz der eigenen Rolle und Talente: Die Rentiere Prancer, Dasher und Comet rebellieren gegen ihre "traditionelle Rolle". Am Ende erkennen sie, dass ihre Gabe – die Bewegung und das Schlittenziehen – unerlässlich ist und sie ihre Talente dort einsetzen sollten, wo sie am meisten gebraucht werden. Das Stück betont die Wichtigkeit der Talente und Gaben eines jeden Einzelnen.
  • Überwindung von Eitelkeit und Vorurteilen: Das eitle Rentier Prancer und die Puppen, die sich "für etwas Besseres halten", lernen, dass Äußerlichkeiten und Geld nicht entscheidend sind. Es geht um den inneren Wert und die Fähigkeit zur Zusammenarbeit.
  • Vergebung und Versöhnung: Die Wichtel bitten einander um Verzeihung, was zeigt, dass Fehler gemacht werden können und Vergebung der Schlüssel zur Wiederherstellung von Harmonie und Zusammenarbeit ist.
  • Bedeutung von Bewegung und Ausgleich: Auf humorvolle Weise wird die Wichtigkeit von körperlicher Aktivität, insbesondere für Rentiere, hervorgehoben. Dies kann auch als Metapher für die Notwendigkeit eines gesunden Ausgleichs im Leben gelesen werden.

Spielanreize

Das Stück bietet durch seine fantasievollen Charaktere und das weihnachtliche Chaos vielfältige und unterhaltsame Spielanreize:

  • Diverse Charaktere: Die eigenwilligen Rentiere, die streitenden Wichtel, die lebendigen Legosteine und die eitlen Puppen bieten eine breite Palette für humorvolle und charakterstarke Darstellungen. Die Ticks und Persönlichkeiten der einzelnen Figuren können überzeichnet werden.
  • Physische Komik: Die Rentiere, die sich beim Einpacken in Schnüren verheddern, oder die chaotischen Streitigkeiten der Wichtel bieten reichlich Potenzial für Slapstick und visuelle Komik.
  • Weihnachtliches Setting: Die Packstation des Weihnachtsmanns ist ein magischer Ort, der Raum für farbenfrohes Bühnenbild, weihnachtliche Dekorationen und fantasievolle Kostüme bietet.
  • Sprechende Objekte: Die Legosteine und Puppen, die zum Leben erwachen und Botschaften vermitteln, sind ein charmantes Element, das Kreativität in der Darstellung und im Sounddesign ermöglicht.
  • Lehrreiche Botschaft ohne Zeigefinger: Die Moral des Stücks wird organisch in die Handlung integriert und durch die Erlebnisse der Charaktere vermittelt, was sie für Kinder zugänglicher macht.

Zielgruppenansprache

Das Stück ist hervorragend geeignet für:

  • Grundschule und Unterstufe (ca. 6-12 Jahre): Die klare Handlung, die bekannten Weihnachtsfiguren und die positiven Botschaften sind für diese Altersgruppen sehr ansprechend.
  • Theater-AGs, die ein Ensemble-Stück mit vielen Rollen und kreativen Gestaltungsmöglichkeiten suchen: Es ist ideal, um an der Darstellung von Fantasiefiguren, am Zusammenspiel und an der Vermittlung einer Botschaft zu arbeiten.
  • Schulaufführungen zur Weihnachtszeit: Es ist ein thematisch passendes, fröhliches und bedeutungsvolles Stück für die Festzeit.

Umsetzungsideen

  • Lebhaftes Bühnenbild der Packstation: Ein Set, das das "heillose Durcheinander" visualisiert – Berge von Geschenken, Verpackungsmaterial, Schnüre, die herumliegen. Vielleicht auch ein Schreibtisch des Weihnachtsmanns im Hintergrund.
  • Kreative Kostüme: Die Rentiere könnten stilisierte Geweihe und Kostüme tragen, die ihre ursprüngliche Rolle andeuten. Die Wichtel tragen traditionelle, vielleicht leicht chaotische Arbeitskleidung. Die Legosteine und Puppen könnten durch abstrakte oder überzeichnete Kostüme dargestellt werden, die ihre Herkunft erkennen lassen.
  • Licht und Sound: Helle, geschäftige Beleuchtung für die Packstation. Soundeffekte wie das Rascheln von Papier, das Klappern von Legosteinen, das Rasseln von Rentierglocken und weihnachtliche Musik können die Atmosphäre verstärken.
  • Choreografie: Einfache, aber effektvolle Choreografien für das "Verheddern" der Rentiere und die Zusammenarbeit der Wichtel. Auch die Puppen könnten eigene, stilisierte Bewegungen haben.
  • Interaktion mit Requisiten: Das Einpacken der Geschenke, das Verheddern in Schnüren und das Handling der Legosteine können aktiv und humorvoll inszeniert werden.

Rollenarbeit

Die Arbeit an den Rollen erfordert von den Spieler:innen:

  • Für die Rentiere (Prancer, Dasher, Comet): Die Darstellung ihrer anfänglichen Eitelkeit und Unlust, ihrer Tollpatschigkeit beim Einpacken und ihrer letztendlichen Erkenntnis über ihre wahre Bestimmung. Prancer ist der Anführer der Rebellion und muss diese Rolle glaubhaft verkörpern.
  • Für die Wichtel: Die Darstellung ihrer anfänglichen Wut und des gegenseitigen Beschuldigens, ihrer Verzweiflung über die Aufgabe und ihrer schrittweisen Einsicht in die Notwendigkeit von Teamarbeit und Vergebung.
  • Für die Legosteine und Puppen: Die Fähigkeit, lehrreiche Botschaften auf eine spielerische und oft humorvolle Weise zu vermitteln, während sie ihre "objekthafte" Natur behalten.
  • Für den Weihnachtsmann: Seine ruhige, weise und gütige Präsenz am Ende, die die gelernten Lektionen zusammenfasst.
  • Komödiantisches Timing: Das präzise Zusammenspiel in den chaotischen Szenen und das Setzen von Pointen ist entscheidend für den Spukspaß.

"Chaos in der Packstation" ist ein wunderbar unterhaltsames und lehrreiches Weihnachtsstück, das mit viel Witz und Herz die Bedeutung von Zusammenarbeit, Selbstakzeptanz und dem wahren Geist der Weihnacht vermittelt. Es ist eine perfekte Wahl, um die Vorweihnachtszeit auf der Bühne lebendig werden zu lassen.