Charaktere: 10| 10n und mehr

Besetzung: mind. 10 | Variationen möglich

Spieldauer: 80

Spielalter: Jugendliche

Publikum: Ab 10

Szenen/Akt: 1

Bilder: 1

Tarif: 4

Mindestgebühr/Auff.: 60,00 EUR

Shakespeare zeltet!

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Shakespeare zeltet!

Ein rasanter Mix aus Original und Jugendsprache im Zeltlager.

Eine sehr gelungene Shakespeares Version des Klassikers 'Romeo & Julia' von Karl-Herbert Schäfer und Bettina Mick 
und natürlich Shakespeare

Shakespeare zeltet erzählt die Geschichte von Romeo und Julia neu. Montagues und Capulets in Form zweier Schülergruppen, die einen mit Rucksäcken, die anderen mit Rollies ausgestattet, kommen ins Pisa Camp. Das Pisa Camp ist ein Zeltlager, indem die Schüler sich mit dem Fach „Deutsch“ auseinandersetzen sollen. Was ist dazu besser geeignet als Theater spielen. Man gibt „Romeo und Julia“. Das Stück beginnt mit dem Eintreffen der beiden Gruppen und einem ersten Abtasten. Aus der Rahmenhandlung des Zeltlagers entwickelt sich langsam das eigentliche Stück. So spielt Romeo einem Mitschüler seine Rolle vor, um dann gleich wieder mit seinem Handy zu telefonieren. Alt und neu vermischt sich, bis sich über eine weite Strecke die Handlung von „Romeo und Julia“ entwickelt.

Niemand muss sterben, auch wenn es wilde Stockkämpfe gibt. Die Toten zeigen ihr „Totsein“ durch kleine Fähnchen mit der Aufschrift tot. Diese werden gehoben, wenn man sie vom „Schlachtfeld“ wegtransportiert. Es darf gelacht werden.

Das Stück sollte von Kindern und Jugendlichen gespielt werden. Bei der Uraufführung waren Kinder von 8 bis 14 Jahren beteiligt. Nach wenigen Minuten der Handlung, hatte man vergessen, dass hier keine Erwachsenen spielten.

Es gibt kein eigentliches Bühnenbild und einen fließenden Übergang ohne definierte Szenen. Man kann das Zeltlager z.B. mit zwei Zelten (jeweils 2 stoffbespannte Rahmen sind mit Scharnieren verbunden und können aufgeklappt und augestellt werden) darstellen. Diese können bei anderen Szenen senkrecht aufgestellt werden und dienen dann als Paravents.


Theaterpädagogische Perspektive:

„Shakespeare zeltet!“ – Klassiker im Camp

Shakespeare zeltet! bietet einen spielerisch-leichten Zugang zu einem der großen Klassiker der Weltliteratur – und das ganz ohne angestaubtes Pathos oder verstaubte Verssprache. Die Verbindung von Originaltexten mit Jugendsprache, sowie die Verlegung der Handlung in ein zeitgenössisches Zeltlager schafft eine ideale Brücke zwischen literarischem Anspruch und der Lebensrealität junger Spielender.

Theaterpädagogisch betrachtet, liefert das Stück eine ideale Grundlage für das Arbeiten mit heterogenen Gruppen im Alter von etwa 8 bis 14 Jahren. Durch die humorvolle Rahmensituation (Deutschunterricht im Camp) wird Druck genommen, Shakespeare "richtig" verstehen oder darstellen zu müssen. Die Spielenden nähern sich der komplexen Liebesgeschichte von Romeo und Julia über Identifikation, Spielwitz und eine Handlungsebene, die sie aus ihrem Schulalltag gut kennen.

Besonders reizvoll ist der fließende Übergang zwischen Camp-Realität und Shakespeare-Handlung: Die jungen Darsteller*innen wechseln zwischen Rollenebene und Alltagssprache, reflektieren ihr eigenes Spiel oder kommentieren es sogar – ein Ansatz, der stark auf theaterpädagogische Prinzipien wie Selbstreflexion im Spiel und Metaebenenbildung einzahlt.

Zudem fördert das Stück durch seine klare Figurenstruktur (Montagues vs. Capulets) Gruppendynamik, Kooperation und soziale Auseinandersetzung. Der Umgang mit „Konflikt“ wird spielerisch erprobt – ohne eskalative Konsequenzen: Niemand muss sterben, das „Totsein“ ist ein augenzwinkerndes Spielmotiv. So wird Gewalt auf der Bühne entdramatisiert und kindgerecht aufbereitet.

Der Verzicht auf ein festes Bühnenbild, sowie die flexible Nutzung einfacher Requisiten (Zelte, Paravents) machen das Stück besonders geeignet für Schulaufführungen, AGs oder theaterpädagogische Projekte mit begrenzten Mitteln. Es ist transportabel, schnell inszenierbar und dennoch tiefgründig – mit Raum für Spielfreude, Sprachexperiment und eigene kreative Ergänzungen.

Fazit:
„Shakespeare zeltet!“ ist ein generationenübergreifend wirksames Theaterprojekt, das nicht nur den Zugang zu klassischer Literatur erleichtert, sondern auch ein kreatives, humorvolles und kooperatives Miteinander auf der Bühne fördert. Ideal für theaterpädagogische Arbeit in Schule und Freizeitbereich.

Presse:

Saarbrücker Zeitung: Alter Stoff mit vielen neuen Ideen.pdf

Saarbrücker Zeitung: Ein Mix aus Original und Zeitgemaessem.pdf